Hallhuber: Auf und Ab einer Münchner Mode-Ikone

Einst ein strahlendes Juwel in der Münchner Modeszene, steht Hallhuber nun vor der Herausforderung, sich in einer sich stetig wandelnden Industrie neu zu erfinden. Das Unternehmen, das 1977 gegründet wurde und seitdem den Rhythmus der Damenoberbekleidung in Deutschland definiert, hat Ende Mai 2023 einen erneuten Insolvenzantrag gestellt – dieses Mal in Eigenverwaltung.

Mit bundesweit rund 200 Filialen war Hallhuber stets mehr als nur ein Modegeschäft. Es war ein Statement, ein Synonym für Qualität und Eleganz, das durch die Straßen jeder deutschen Stadt hallte. Doch in den letzten Jahren wurde das pulsierende Herz dieses Modegiganten durch eine Kette von wirtschaftlichen Herausforderungen geprüft.

2020, im schattenwerfenden Zentrum der Corona-Krise, sah sich Hallhuber bereits gezwungen, ein Schutzschirmverfahren zu beantragen. Doch der Geist von Hallhuber gab nicht auf. 2021, in einem beeindruckenden Akt des Selbstvertrauens und der Hoffnung, kaufte das Management das Unternehmen aus der Insolvenz, bereit, dem Markenversprechen eine neue Dimension zu geben.

Und nun, nur zwei Jahre später, steht Hallhuber erneut an einem Wendepunkt. Der dringende Aufruf zur Suche nach einem Investor ist nicht nur eine Geschäftsentscheidung, sondern ein Aufruf an die Modewelt, das Erbe und die Bedeutung dieses Hauses zu erkennen und zu bewahren.

Hallhubers Geschichte ist nicht nur eine von Mode, sondern von Resilienz, Anpassungsfähigkeit und der ständigen Suche nach Erneuerung in einer Branche, die ebenso viel von Trends wie von Beständigkeit lebt. In diesen Zeiten des Wandels bleibt zu hoffen, dass diese Münchner Ikone einen neuen Anfang findet und ihre Geschichte weiterhin mit Stil und Substanz schreibt.